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Meuthen: Die Währungsunion kann in der derzeitigen Zusammensetzung nicht weiter bestehen
08.07.2015 07:41

Meuthen: Die Währungsunion kann in der derzeitigen Zusammensetzung nicht weiter bestehen - Jetzt ist der Zeitpunkt für längst überfällige Korrekturen

 

 

Anlässlich des bevorstehenden Krisengipfels zur Zukunft Griechenlands erklärt der Sprecher der Alternative für Deutschland, Jörg Meuthen:

 

"Die Griechen haben am Wochenende deutlich votiert. Sie wollen den Euro nicht um jeden Preis. Die EU-Eliten jedoch scheint das wenig zu kümmern. Allen voran die französische Regierung will Griechenland unbedingt im Euroraum halten. Es geht ihr dabei aber nicht um das Wohl der Griechen oder Europas.

 

Frankreich muss aufgrund seiner eigenen anhaltend kritischen Haushaltslage mit höheren Kreditzinsen rechnen, sollte Griechenland aus dem Euro ausscheiden. Aus Sicht der Finanzmärkte wäre damit ein Präzedenzfall geschaffen, dass überschuldete Eurostaaten nicht mehr mit einem bedingungslosen Bail-out rechnen können. Genau das wäre aber das richtige Signal. Wer eine schlechte Bonität hat, muss für Kredite mehr zahlen. Das ist ein Grundprinzip, das Überschuldung im Normalfall vorbeugt. Die Aushebelung dieses Prinzips hat Griechenland erst in die Situation gebracht, in der es heute ist.

 

Die Regierung in Paris wäre gut beraten, einzugestehen, dass auch Frankreich innerhalb des derzeitigen Eurosystems nicht ausreichend konkurrenzfähig ist. Die Lösung des Dilemmas könnte eine Aufteilung der bisherigen Eurozone in mindestens zwei Währungsräume mit gegenseitig flexiblen Wechselkursen sein.

 

Deutschland könnte dann in einem stabilen Währungsraum, beispielsweise zusammen mit Finnland, Österreich und den Niederlanden, seine Leistungsfähigkeit erhalten, ohne damit zugleich andere wirtschaftlich schwächere EU-Staaten kaputt zu konkurrieren."


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