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Albrecht Glaser: Migration und Kriminalität
06.08.2017 20:05

Zum alltäglichen Regierungspopulismus gehört auch, dieses Thema gar nicht erst anzusprechen. Zwar wird die Öffentlichkeit bei terroristischen Straftaten stets mit der psychischen Konstitution der Täter bekannt gemacht. Dann wird darüber informiert, wie bei dem Attentäter von Hamburg dieser Tage, dass Ahmat A. den Behörden zwar als „Islamist“ bekannt war, jedoch nicht als „militanter Dschihadist“. Oder der Täter von München am Wochenende sei nur eine „Einzeltäter“ gewesen. Alle diese Wortschöpfungen und Relativierungen erklären jedoch nichts. Sie dienen nur der Verwirrung des Publikums.

Eine für die Bewertung des gesamten Migrationsgeschehens zentrale Frage ist, ob es kriminologische Besonderheiten gibt, die man seriös analysieren und bewerten kann? Das Bundeskriminalamt stellt der Öffentlichkeit eine „Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS)“ zur Verfügung. Diese wird seit Jahren erstellt. Sie enthält alle „Tatverdächtigen“ und ordnet ihnen 1000 verschiedenen Strafdelikte zu. Bemerkenswert ist, dass alle Tatverdächtigen nach Nationalitäten sortiert sind. Wenn man die Zahl der Straftaten bzw. die Zahl der Verdächtigen mit der Bevölkerungsstatistik des Statistischen Bundesamtes abgleicht, welche die Zahl der Einwohner jeder Nation in Deutschland anzeigt, ergeben sich überaus bemerkenswerte Ergebnisse.

2016 wurden in der Polizeistatistik 2.350.826 Tatverdächtige vermerkt. 1.407.082 davon waren Deutsche, 953.744 Nichtdeutsche. Bezogen auf die 73.623.726 Deutschen bedeutet dies, dass 1,91 % der deutschen Bevölkerung im definierten Sinne einer Straftat verdächtig waren. Bezogen auf die 9.107.893 Nichtdeutschen (11,08 % der Gesamtbevölkerung) betrug der Prozentsatz der Tatverdächtigen 10,47. D. h. mehr als jeder 10. Nichtdeutsche war -namentlich be- und erkannt- einer Straftat verdächtig. Das ist der 5,5-fache Anteil dieser Bevölkerungsgruppe im Verhältnis zum Anteil der deutschen Tatverdächtigen an der deutschen Bevölkerung.

Wenn man dann noch bedenkt, dass alle Ausländer aus Süd-Ost-Asien eine noch geringere Quote an Tatverdächtigen hatten bezogen auf ihre Bevölkerungsgruppe (Thailänder, Chinesen, Japaner, Koreaner, Philippinos usw.) als die deutsche Bevölkerung, dann wird klar, dass es Populationen gibt, bei denen alles etwas anders ist. Wegen des gerechten Vergleichs zur deutschen Bevölkerung haben die Statistiker auch Zahlen geliefert, bei denen alle Delikte, die nur von Ausländern begangen werden können, herausgerechnet sind. Unbeschadet dessen sind 54,32 % aller Algerier, also mehr als jeder Zweite, in 2016 einer Straftat verdächtig gewesen. Das ist das 28,4-fache gegenüber der deutschen Bevölkerung. Ähnliches gilt für die Rep. Kongo. Danach kommen Mali, Georgien, Guinea, Somalia, Senegal, Sierra Leone, Moldau und Albanien. Mehr als jeder fünfte Angehöriger dieser Populationen war in 2016 tatverdächtig. Das ist mehr als die 10-fache Täterhäufigkeit gegenüber der deutschen Bevölkerung. Libanesen, Iraner, Libyer, Iraker und Rumänen sind 7-fach häufiger als die deutsche Bevölkerung in Strafdelikte verwickelt. Syrer, Serben und Pakistani mehr als fünfmal so häufig wie Deutsche.

Wer dies alles verdrängt und dieses dramatische Geschehen mit verbalhumanistischen „welcome-Parolen“ überspielen will, verletzt die elementarsten Schutzpflichten für die deutsche Bevölkerung und für das Funktionieren dieses Staates. Dieses zu sichern, ist jedoch die oberste Pflicht jeder Regierung.

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