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Weidel: Bundesregierung schiebt Eurokrise auf die lange Bank – Das kommt uns immer teurer zu stehen
16.12.2016 07:32

 

Berlin, 15. Dezember 2016. Zum Stand der Eurokrise erklärt AfD-Bundesvorstandsmitglied Alice Weidel:

„Während wir mit den Krisen in aller Welt hadern, schleppt sich eine der gefährlichsten Krisen von Medien und der Öffentlichkeit kaum beachtet vor unseren Augen dahin. Ganz Europa krankt nach wie vor an der fast in Vergessenheit geratenen Eurokrise und diese verschärft sich von Tag zu Tag. Die südlichen Volkswirtschaften des Kontinents liegen immer noch wirtschaftlich am Boden. Die Target Salden klaffen weiter auseinander und erreichen Rekordwerte. Das EZB-System hat durch seine rechtswidrige Staatsfinanzierung mittlerweile fast ein Drittel sämtlicher Euro-Staatskredite in seinen Bilanzen. Dafür haften muss am Ende Deutschland. Der Vertrag von Maastricht und der Stabilitäts- und Wachstumspakt wurden bereits hunderte Male gebrochen.

Der Euroraum ist zu einer finanzpolitischen Willkürherrschaft verkommen. Eine gigantische, bis in die Billionen gehende Umverteilung von Nord nach Süd. Genauer: Von Deutschland an den Rest.

Am schlimmsten dabei ist aber, dass keine Lösung in Sicht ist. Die Bundesregierung hat überhaupt keine Strategie wie es mit der gescheiterten Währung und Europa insgesamt weitergehen soll. Klammheimlich hofft man wohl im Kanzleramt, dass es gelingt, das Thema bis zur kommenden Bundestagswahl unter dem Radar zu behalten, damit die eigene Planlosigkeit nicht einer breiteren Öffentlichkeit auffällt.

Am Ende wird es nur zwei Möglichkeiten geben: Entweder wird der begonnene Weg weitergegangen und der Euroraum endgültig zur Schuldenunion, oder es werden endlich Schritte unternommen, um das fehlkonstruierte Eurosystem abzuwickeln und die nationalen Währungen wieder einzuführen. In jedem Fall wird es für die Deutschen immer teurer, je länger die Bundesregierung das Problem auf die lange Bank schiebt.“

 

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